Manuelle Lymphdrainage

Was ist Lymphdrainage?

Die manuelle Lymphdrainage ist eine physikalisch wirkende Anti-Ödem- und Entstauungsmassage. Sie wird mit leichten, gleichmäßig streichenden Bewegungen durchgeführt. Durch spezielle Massage- und Grifftechniken wird das Lymphsystem aktiviert, wodurch die reguläre Pumpleistung der Lymphgefäße verbessert wird. Im Gegensatz zu einer Bindegewebsmassage bewirkt die manuelle Lymphdrainage jedoch keine Mehrdurchblutung, sondern bewirkt eine bessere Verteilung der wichtigen Lymphflüssigkeit im Gewebe, sodass sich Stauungen abbauen und sich Schwellungen dadurch wieder normalisieren können. In der Naturheilpraxis Germering wird die Lymphdrainage besonders in Kombination mit einer Behandlung mit Colon Hydro Therapie eingesetzt, wodurch speziell die Bauchlymphe sowie der Fluß der Beinlymphe positiv beeinflußt werden kann. Speziell in Kombination mit einer Fußreflexzonenmassage ist die Lymphdrainage am Fuß besonders hilfreich, da dadurch eine allgemeine Anregung des Lymphflusses erreicht werden kann. Diese Sonderform der manuellen Lymphdrainage wirkt durch eine Abfolge von lokalen Griffen am Fuß reflektiv auf alle Lymphbahnen des Körpers. Sie wird mit sanft streichendem Druck abwechselnd an beiden Füßen ausgeführt. Damit wird der Lymphfluß effizient unterstützt und durch die gleichzeitige Behandlung der wichtigsten Fußreflexzonen die ausleitende Ausscheidung speziell über die Nieren besonders angeregt.

Für wen ist eine manuelle Lymphdrainage sinnvoll?

Die Behandlung mit Lymphdrainage ist im Allgemeinen eine sehr gut vorbeugende Therapiemethode für Menschen jeden Alters und jeden Geschlechts. Denn ein ungehinderter Lymphfluß sorgt im Körper für einen gesunden Ablauf unserer Stoffwechselvorgänge und außerdem für eine gute Immunlage im gesamten Organismus. Sie ist außerdem hilfreich nach Operationen, bei Schwellungen mit Lymphstauung durch langes Stehen oder bei großer Hitze sowie bei sonstigen Lymphschwellungen, z. B. nach Insektenstichen mit allergischen Reaktionen, Sportverletzungen wie Verrenkungen, Zerrungen, Verstauchungen, Muskelfaserrisse etc. Bei Schwangeren wirkt sie zusätzlich entlastend, wenn das Kind im letzten Schwangerschaftsdrittel zunehmend auf die Beckenlymphknoten drückt und damit der Lymphfluß aus den Beinen beeinträchtigt wird. Nicht angewendet werden darf die Lympdrainage jedoch z. B. bei dekompensierter Herzinsuffizienz, bei akuten, fieberhaften oder bakteriellen Entzündungen sowie bei herzbedingten Ödemen.

Wie wirkt manuelle Lymphdrainage?

Eine gut funktionierende Lymphzirkulation ist grundsätzlich für die Gesunderhaltung und Abwehrkraft unseres Körpers sehr wichtig. Durch die manuelle Lymphdrainage kann man den Lymphfluß unterstützen bzw. wieder in Gang bringen. Die Behandlung ist vollkommen schmerzfrei. Sie wirkt ausgleichend und stärkend auf das vegetative Nervensystem, entspannt Ihre (oft erhärtete) Muskulatur und bringt Sie dadurch in einen Zustand der Ruhe und Entspannung.

Lymphe als Stoffwechselmotor

Im Bindegewebe zwischen den einzelnen Zellen kann man durch die Lymphdrainage auch dort gelagerte Stoffwechselabfallprodukte (Schlacken) mobilisieren, die sonst den Organismus belasten und zu einer Übersäuerung beitragen könnten. Durch die anregende Drainage können diese belastenden Stoffe besser abtransportiert, später abgebaut und ausgeschieden werden. Denn die Lymphknoten und Lymphgefäße wirken im Zusammenspiel wie kleine Motoren in einem Kanalsystem. Alles muß immer gut fließen, eingesammelt und abtransportiert wird, damit sich nirgend etwas unerwünschtes ablagern oder sich aufstauen kann. Überall in unserem Körper, wo Stoffwechselabfallprodukte, also z. B. Säuren, Zellgifte, aber auch Entzündungsstoffe entstanden sind, tritt das Lymphsystem in Aktion und übernimmt den Abtransport unseres „Zellmülls“. Solange also unser Lymphsystem in Fluß bleibt, sorgt es dabei für ein gesundes Gewebemilieu.

Die Lymphe als Teil eines gesunden Immunsystems

Unsere Lymphe ist gleichzeitig eine Art Autobahn für unsere Abwehrzellen, da sie einen Großteil unserer Immun- und Fresszellen transportiert, die damit bei Bedarf gezielt an den Ort von wie auch immer gearteten Krankheitsgeschehen gebracht werden können. Über 600 Lymphknoten als „Wächter und Filterstationen“ sorgen außerdem in unserem Körper dafür, dass eingedrungene Krankheitserreger zurückgehalten und dadurch lokal zerstört werden, damit sie sich nicht im ganzen Körper verteilen können. Jeder kennt das in Form von schmerzhaft geschwollenen Mandeln oder Halslymphknoten bei einem grippalen Infekt. Sobald dieser Infekt überstanden ist, normalisiert sich alles wieder, wozu unsere Lymphe mit dem Transport unserer Abwehrzellen erheblich beiträgt.

Die Lymphe als Transportvehikel

Zusätzlich transportiert die Lymphe aber als Versorgungssystem aus der Nahrung über den Darm aufgenommene große Eiweißmoleküle, Stoffwechselabfallprodukte, überschüssiges Wasser sowie aus der Nahrung stammende langkettige Fettsäuren, die nur über das Lymphsystem abtransportiert und später in der Leber entsprechend verstoffwechselt werden können.